Mamor im Innen- und Außenausbau

Marmore sind heute im Innenausbau sehr begehrt. Sie finden Verwendung als Boden- und Treppenbeläge sowie als Fliesen. Sie sind begehrte Bildhauermaterialien, vor allem der Carrara-Marmor aus Italien. Aufgrund ihrer Säureempfindlichkeit (Essig, Wein, Zitrusfrüchte und starke Reinigungsmittel) sind unbehandelte Marmore nicht zur Verwendung in Küchen bzw. als Küchenarbeitsplatten zu empfehlen, da es zur Fleckenbildung kommen kann.

In Gegensatz zum deutschsprachigen Raum werden in Mittelmeerländern und in Frankreich Marmore und Kalksteine ganz selbstverständlich für Küchenarbeitsplatten, Waschbecken und andere Gebrauchsgegenstände im Wohnbereich, aber auch im Außenbereich (z. B. als Bordsteinkanten, Sitzbänke oder Behälter für junge Bäume) verwendet. Die Akzeptanz von Abnutzungserscheinungen an jedem Material ist eine Frage der Haltung von Personen zu allgegenwärtigen Gebrauchsspuren. Beim Einbau von polierten Marmorfußböden können sich je nach Nutzung relativ schnell matte Laufzonen abzeichnen. Dieses Phänomen gilt für alle polierten Fußböden aus Gesteinen, die sehr kalkhaltig sind. Empfindlich sind alle Marmore gegen sauren Regen und Säuren.

Importschlager seit dem Altertum

Man findet Marmor in vielen Regionen der Welt: zum Beispiel in Italien, Frankreich, Belgien, Deutschland, Griechenland, Spanien, Portugal und der Türkei, aber auch im Iran, in Indien und China. In jedem dieser Gebiete hat der Marmor eine andere Qualität. Er unterscheidet sich in Farbe, Struktur und Härte. Jedes Abbaugebiet hat daher andere Abnehmer, die ganz unterschiedliche Produkte daraus fertigen. Das ist auch der Grund dafür, dass vielleicht italienischer Marmor aus Carrara in Frankreich Verwendung findet, obwohl es dort auch Marmorbrüche gibt. Marmor wird immer dann importiert, wenn es um eine bestimmte Qualität oder Farbe geht. Das war schon im Altertum so.